Die Sommersonnenwende wird vor allem in skandinavischen Ländern ausgiebig gefeiert. Doch auch in Deutschland wird dieser Feiertag, der auch der längste Tag im Jahr ist, gepflegt. Wie in den skandinavischen Ländern brennen in der Johannisnacht große Feuer, um die getanzt wird. Dieser Brauch ist bereits seit dem 12. Jahrhundert belegt. Man glaubt, dass dadurch böse Dämonen, die Krankheiten oder Viehschäden verursachen könnten, verscheucht und Unwetter abgewendet werden.
In einigen Regionen gibt es außerdem den Brauch der Johanniskrone. Aus Zweigen und Laub entsteht eine Krone, geschmückt mit Blumen und Bändern. Früher wurde dieser Kranz auf dem Dorfplatz aufgehängt und dann in so vielen Nächte getanzt, wie die Johanniskrone ihr grünes Laub behielt.
Das Johannisfest oder auch einfach Johanni wird in Deutschland am 24. Juni gefeiert, dem Gedenktag von Johannes dem Täufer.
Der Johannistag im Gartenjahr
Der Johannistag gilt in der Landwirtschaft, ebenso wie der Siebenschläfer oder die Eisheiligen, als ein sogenannter „Lostag“. Das Wetter an diesen Tagen gibt traditionell Aufschluss über den Witterungsverlauf für die kommende Erntezeit. Aus solchen mehr oder minder zuverlässigen Vorhersagen entwickelten sich zahlreiche mehr oder weniger verlässliche Bauernregeln. Er markiert das Ende der Schafskälte und läutet die Erntezeit ein. Nun werden die Tage wieder kürzer.
Für den deutschen Spargel heißt es das Ende der Erntezeit. Dies sichert den Pflanzen eine Ruhephase, in der sie sich erholen und im Wurzelstock genug Kraft fürs nächste Jahr sammeln können. Nur so bilden sie für die nächste Ernte wieder genügend Reserven. Doch nicht nur Spargel, auch Rhabarber soll nach alter Überlieferung nicht mehr nach Johanni verzehrt werden. Grund dafür ist die erhöhte Konzentration an Oxalsäure, speziell in den älteren Rhabarber-Blättern. Auch dem Rhabarber tut die Erntepause gut, damit die Pflanze sich erholen kann.
Quelle: Alumniportal Deutschland und Wikipedia